“Verrücktes Huhn” und “freche Klappe”

Handpuppen, die Wichtiges zu sagen haben…

Sowohl das “Verrückte Huhn” als auch die “Freche Klappe” sind Taschen, die sich als Handpuppen umfunktionieren lassen und mit denen wir dann wahlweise kleine Theaterstücke aufführen oder einfach mal sagen, was wir uns sonst nicht trauen würden. Während diese Figuren also unsere Meinung nach außen tragen, liegt der Schwerpunkt beim Quatschie weiter unten auf der Selbstwahrnehmung.

Das verrückte Huhn

Ein Lehrer bezeichnete einige meiner Filzkinder als “verrückte Hühner”. Wir fragten uns, was er wohl gemeint haben könnte?  Ähnlich wie beim Monsterthema starteten die kleinen Kreativen hier voll durch – eine Art Huhn? Okay, solange es total verrückt ist!

Zum Kursende hin haben wir mit den Puppen einen Sketch aufgeführt

Theater pur

Meine Kollegin Daniela Meller-Gerstner arbeitet wie ich als Künstlerin u.a. an Schulen und macht auch Theatergeburtstage. Darüber hinaus können wir uns gut vorstellen, demnächst einmal ein Ferienprojekt gemeinsam durchzuführen. Vielleicht an Ihrer Schule? Wir sehen die frischgefilzten Monsterchen bereits über die Bühne huschen und sich mit Alltagsproblemen der Schule auseinandersetzen…

Die freche Klappe…

Ein traumhafter Kurs mit hochmotivierten super lieben Kindern? Kann es sowas geben? Na klar! Aber irgendwie war es mir unheimlich. Die Kinder kamen mir einfach zu lieb vor. Ich fragte mich, ob das Spiel mit der Maske eine andere Seite meiner Gruppe hervorbringen könnte? Wir filzten “Die freche Klappe”, eine kleine Handtasche mit Bauchrednerqualitäten, die man anders als eine Handpuppe jederzeit mit sich herumtragen kann.

Nachdem die Anfänge noch relativ gleich verliefen, wurden die Taschen dann im Verlauf immer einzigartiger. Und auch die freche Klappe traute sich schon hier und da zu brabbeln. Im Verlauf des Kurses setzten sich die jungen Damen mit der Frage auseinander, was man der frechen Klappe durchgehen lassen darf und was zuviel ist. Und wann sie möglicherweise sinnvoll vorgeschoben werden kann, wenn man sich selbst nicht traut!


Einfach immer dabei – der Quatschi!

Ein Spiel mit dem inneren Kritiker

Kennen Sie diesen kleinen Kerl in ihrem Ohr, der ununterbrochen seinen Senf dazu gibt? Mal warnt er durchaus sinnvoll, dass es gefährlich werden könnte, allein durch diese dunkle Unterführung zu gehen. Ein anderes Mal erklärt er uns, dass wir nicht gut genug für die nächste Aufgabe vorbereitet sind und gewiß scheitern werden, obwohl wir doch lange genug geübt haben! Wer ist das? Woher nimmt er diese Frechheit? Und was will er überhaupt von uns?

In der Regel meint es der Quatschi gut mit uns…

…aber das heißt noch lange nicht, dass er recht hat! Es kann sein, dass er uns vor realen Gefahren warnt, aber wenn er vor der Klassenarbeit meint, wir  würden auf jeden Fall scheitern…dann wird es Zeit, ihm mal die Meinung zu sagen. Da die Kinder ihn nun als Handpuppe visualisiert haben, haben sie endlich die Freiheit, diesem kleinen Kerl auch mal den Mund zu verbieten!

Auf die Form kommt es nicht an!

Sie müssen kein wochenlanges Handpuppenprojekt mit den Kindern filzen, wenn Sie das Quatschi-Thema aufgreifen wollen. Ein Fingerpüppchen ist ausreichend und vielleicht sogar noch nützlicher, kann man es doch leicht bei sich tragen.

Übrigens habe ich den Namen Quatschie von Jens Corssen übernommen, einem bekannten Business-Coach, der bei seinen Managern immer noch die gleichen Probleme ausfindig machte, die ich bei manchen Kindern beobachte…