Ein Hut kommt selten allein…
Die ersten drei Fotografien zeigen eine Arbeit von Birthe Bade mit Seidenwolle aus der Schweiz nach einem Entwurf, den ich 2015 auf dem Filzfestival in Berlin kennengelernt und Birthe im Unterricht vermittelt habe. Er stammt von Annelie Petitqueux und das besondere daran ist, dass man die Arbeit sowohl als Schal als auch als Hut tragen kann. Danke Annelie!
Mann…
Männer sind doch ein wenig anders. Dieser hier bat mich um ein paar Hörnchen für sein Obelix-Outfit. Als wir uns gemeinsam den Kopf zerbrachen,
…oh Mann!
wie man sie an der Strickmütze am besten befestigen soll, hatte er schnell eine ungewöhnliche Lösung parat:
Zuweilen bin ich wirklich beeindruckt. Während wir Frauen uns abmühen, die Kanten gerade schneiden, das Ding mühselig und möglichst unauffällig zusammennähen, die Nahtstelle womöglich noch mit Bömmeln kaschieren…da gehen Männer irgendwie praktischer an die Sache heran…
Einziger Tipp von mir: nächstes Mal keine Sicherheitsnadeln, sondern Manchettenknöpfe für die Ecken, dann ist es vom Design her noch konsequenter…
Einen Hut Filzen mit Anja Progl
Ich muss in meinem Beruf Allrounder sein. In der Vergangenheit habe ich daher immer wieder versucht, für die Jahreskurse der Filzschule Fortbildungen mit geschätzten Kolleginnen anzubieten, die dann jeweils ihre Spezialität vorstellten. Zweimal hatten wir Anja Progl zu Gast, die nicht nur ihren gut bestückten Materialkoffer und wunderschöne selbst gefärbte Wolle mitbrachte, sondern auch den ganzen Schatz an Erfahrungen, den sie im Hüte filzen besitzt. Danke Anja! Diese Teilnehmerin zeigt dir, wie es ihr gefiel:
Sich selbst behüten
Sich selbst behüten hat viel damit zu tun, was man so braucht. Also erst einmal herausfinden, was das ist. Dann Entwurf zeichnen und dann ab die Post. Ein junger Mann, der mir immer als sehr kreativ in Erinnerung bleiben wird, entwarf eine “Gedankenmaschine” als Hut. Sobald er die Bömmel in Bewegung setzte, kamen ihm tolle neue Ideen. (Ich glaube, das hätte aber auch ohne Hut geklappt!)
